Knoten


Für alle Knoten gilt: Knoten mindern die Bruchlast einer Schlinge ganz erheblich! Wie stark die Bruchlast sinkt, hängt auch von der Art des Knotens ab, als Hausnummer kann man davon ausgehen, dass die eine einsträngig geknotete Schlinge nur noch die Hälfte der vom Hersteller angegebenen Bruchlast hat! Normalerweise werden Knotenschlingen im Doppelstrang verwendet, das kompensiert die Bruchlastminderung durch den Knoten in etwa wieder. Vorsicht jedoch bei einsträngigen Knotenschlingen!

Standardknoten

Achterknoten

Klemmknoten, für Risse (ähnlich einem Klemmkeil)
höhere Belastbarkeit, größeres Volumen und besserere Lösbarkeit als der Sackstich, stärkere Vergrößerung des Knotenvolumens unter Belastung
allerdings schwer einhändig zu fädeln

Dieser Knoten sollte (dann natürlich gesteckt) auch zum Einbinden im Seil verwendet werden.

Sackstich

Klemmknoten, für Risse (ähnlich einem Klemmkeil)
geringere Belastbarkeit, kleineres Volumen und schlechtere Lösbarkeit als der Achter
aber einfacher einhändig zu fädeln

Bandschlingenknoten

(im Prinzip ein gesteckter Sackstich) zur Verbindung der Enden von Bandschlingen

Dyneemabandschlingen können nicht sicher geknotet werden, der Knoten schlägt um!

Es sind Fälle bekannt geworden (Kalk/alpin), bei denen sich Bandschlingenknoten an Felszacken unter Belastung aufgezogen haben.
Sonderformen

Kinderkopf / Affenfaust

Sonderform um das Knotenvolumen zu erhöhen, aufwendig zu knüpfen
der Knoten verliert, je nach der Vorspannung beim Knüpfen unter Belastung noch erheblich an Volumen
(Im Bild nur ein Beispiel aus dünner Reepschnur, Sinn machen Kinderköpfe jedoch nur aus dickem Seilmaterial)

Kinderkopf und Affenfaust sind unterschiedliche Knoten auch wenn die Begriffe oft synonym (für eigentliche Auffenfäuste) verwendet werden.

Gelegentlich zu beobachten aber (eigentlich fast immer) grober Unfug sind dicke Kinderköpfe (Auffenfaust) aus dünnen Schlingen!


Grundsätzliches





letzte Bearbeitung dieser Seite am 17.08.2007 © Eissner