Gipfelbuch


Mitteilung beim SBB vom März 2008:

AG "Freischneiden von Kletterwegen" - Der Anfang ist gemacht ...

Die am 30.10.07 gegründete AG „Freischneiden von Kletterwegen“ blickt auf einen gelungenen Start ihrer Arbeit. Die AG besteht aus drei Mitgliedern des SBB, zwei Vertretern der Nationalparkverwaltung (NPV) und des verantwortlichen Mitarbeiters vom Staatsbetrieb Sachsenforst.

Bei der ersten gemeinsamen Begehung am 06.12.07 im Staatswald (Bielatal) mit dem verantwortlichen Revierleiter konnten wir, trotz anfänglicher „harter Bandagen“ seitens des Revierleiters, von den 43 den Kletterbetrieb störenden Bäumen, 35 als zur Beseitigung genehmigt verbuchen. 8 Bäume wurden aus Naturschutz- oder Erosionsgründen bzw. wegen Unverhältnismäßigkeit abgelehnt. Diese 35 Bäume, meistens Birken, sind mittlerweile von Arbeitern der Waldwacht gefällt worden. Gemäß einer Vereinbarung zwischen SBB und dem Revierleiter mussten die in tragbare Stücke geschnittenen Bäume von SBB-Mitgliedern von den Gipfeln an Fahrwege transportiert werden. Diese Aktion wurde am 26.02.08, dank der Mithilfe von sieben „Bergfinken“, vier Bergfreunden vom „BC Kleiner Dom 1990“, zwei Bergfreunden von den „Kanzeltürmern“ und einem Bergfreund von den „Heidenauer Bergfreunden“, abgeschlossen. Mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst und der NPV wurde festgelegt, dass diese Aktion eine einmalige Angelegenheit war. In Zukunft sollen die gefällten Bäume zur Erosionsverbauung durch den Forst genutzt werden.

Eine zweite Begehung im Bielatal war nötig, weil die Gipfel vom „Schildkrötenturm“ bis zum „Schweizermühlenturm“, also rechts der Biela, im Privatwaldgebiet mit unterschiedlichen Eigentümern stehen. Dazu ist erforderlich, dass erstens der dafür verantwortliche Revierleiter für Privat- und Körperschaftswald und zweitens die Eigentümer mit der Fällung einverstanden sein müssen.
Wir haben gemeinsam mit dem Revierleiter 38 Bäume zur Beseitigung angezeichnet. Die Fällung eines Baumes wurde wegen Unverhältnismäßigkeit abgelehnt (unbedeutender Gipfel!).
Der Revierleiter für Privat- und Körperschaftswald wird umgehend mit den Eigentümern sprechen und versuchen, deren Einverständnis zu erlangen. Bei der Durchführung der Fällarbeiten haben die NPV und der Forstbetrieb ihre Bereitschaft signalisiert. Falls wir als SBB noch einmal zur Mithilfe gefragt werden, nehme ich an, dass das für uns kein Problem darstellen wird.
Ganz erfreulich ist die Tatsache, dass die Talseite des Schweizermühlenturmes wieder „freigeschnitten“ ist. Genehmigt vom Revierleiter für Privat- und Körperschaftswald, mit dem Einverständnis und der Aktivität des Grundstücksbesitzers Schweizermühle 20 sind drei Fichten und eine Weymuthskiefer beseitigt worden. Danken sollten wir dem Grundstücksbesitzer, indem wir unsere Kletteraktivitäten sehr sensibel oberhalb seines Grundstückes betreiben.

Unsere dritte Begehung führte uns wieder in Privatwaldgebiete – Nikolsdorfer Wände, Gohrisch und Quirl.
Alle beantragten Bäume und einige weitere, die wir bei unserer Begehung festgestellt haben, wurden zur Beseitigung freigegeben. Auch hier der Zusatz, die Genehmigung der Eigentümer muss noch eingeholt werden.

Wir sind der Meinung, dass wir mit der Arbeit der AG durchaus zufrieden sein können. Es ist zumindest ein guter Anfang!
Wir bitten alle Bergfreunde, Bäume, die den Kletterbetrieb stören oder behindern, an Bergfreund Peter Hähnel, Ricarda-Huch-Straße 27, 01219 Dresden, benita.flocki@t-online.de zu melden.
Keinesfalls sollte selbst Hand angelegt werden, um sich ersten nicht strafbar zu machen und zweitens die Vereinbarungen zwischen dem SBB, der NPV und dem Staatsforst nicht zu untergraben.

Günter Priebst, Sprecher AG „Freischneiden von Kletterwegen“



letzte Bearbeitung dieser Seite am 07.03.2008 © Eissner